Im März hatten wir die Möglichkeit, an einer 10-tägigen Reise nach Deutschland teilzunehmen, um mehr über den Nationalsozialismus und den Holocaust zu erfahren. Um an der Reise teilzunehmen, mussten wir die kreativ Bearbeitung einer Aufgabenstellung zum Thema Holocaust und Nationalsozialismus einreichen. Der Wettbewerb wurde vom Deutsch-Ungarischen Jugendwerk unter den deutschen Nationalitätengymnasien ausgeschrieben. Das Programm mit dem Titel Education and Remembrance (Bildung und Erinnerung) wurde in englischer Sprache durchgeführt, 8 Länder haben daran teilgenommen.
Das längste und wichtigste Programm, an dem wir teilnahmen, war ein Besuch des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Hier verbrachten wir drei Tage und den Vormittag unseres letzten Tages. Das auf dem Gelände des Konzentrationslagers gebaute Museum hat uns viele interessante und erstaunliche Einblicke gegeben, die wir vorher nicht kannten. Während der drei Tage in der Gedenkstätte erweiterten wir unser Wissen durch verschiedene Aufgaben, und am letzten Tag brachten wir Blumen als Zeichen des Respekts.
Ein Höhepunkt unserer Reise war der Ausflug nach Hannover, wo wir als „Diplomaten“ im Sitzungssaal des Rathauses Platz nehmen durften. Wir konnten der stellvertretenden Bürgermeisterin Fragen stellen, die sich vor allem auf die politische Situation in Deutschland bezogen.
Wir verbrachten einen Tag damit, über den Nationalsozialismus in unseren eigenen Ländern zu sprechen und erstellten Plakate der Gebäude in den teilnehmenden Ländern, die uns den Holocaust nicht vergessen lassen.
Ein Höhepunkt für uns war das Sensibilisierungsprogramm „Lebendige Bibliothek“, wo wir uns mit Menschen unterhalten konnten, die noch heute Opfer von Diskriminierung in Deutschland sind.
Ein wirklich unvergessliches Erlebnis für uns alle war das Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden, Gershon Willinger, worauf wir uns einen ganzen Vormittag lang vorbereitet hatten. Das Programm beschäftigte sich unter anderem auch mit der Ausgrenzung verschiedener Gruppen aus der Gesellschaft. In einem Workshop lernten wir mehr über die Situation der Minderheit der Sinti und Roma, sowohl im Nationalsozialismus als auch in der heutigen Gesellschaft.
Zusammenfassend können wir alle drei sagen, dass es für uns eine einzigartige Erfahrung war, und wenn wir die Möglichkeit hätten, würden wir auf jeden Fall noch einmal mitmachen. Obwohl die Themen oft anstrengend waren, fanden wir es sehr wichtig, etwas über diese dunkle Zeit der Geschichte zu erfahren und ein größeres Bild aus der Perspektive anderer Menschen zu bekommen. Eine große Hilfe waren die fantastischen Teamleiter und Teilnehmer aus sechs anderen Ländern der Welt, die uns geholfen haben, unseren Horizont zu erweitern.
Emma Szerletics, Réka Nagy, Csaba Petrovácz 11.c








