Junge Donaubrücken – Ein Projekt zur internationalen Jugendbegegnung
Im Rahmen des Projekts „Junge Donaubrücken” – gestaltet von Frau Dr. Swantje Volkmann, Kulturreferentin für den Donauraum – hatten wir, zwei SchülerInnen aus dem Ungarndeutschen Bildungszentrum Baja, die Möglichkeit vom 18. bis zum 22. September eine Woche in Wien zu verbringen. Die TeilnehmerInnen dieser Veranstaltung zur Jugendbegegnungen kamen aus den folgenden Donauländern: Bulgarien, Deutschland, Kroatien, die Republik Moldau, Montenegro, Rumänien und Ungarn. Nachdem wir angekommen waren, lernten wir uns spielerisch kennen. Wir haben in der Gruppe ein Kennenlern-Bingospiel gespielt, bei dem wir nach gemeinsamen Eigenschaften mit den anderen gesucht und in kleineren Gruppen einander noch besser kennengelernt haben. Was wir am interessantesten fanden, war das Spiel, bei dem wir die Bedeutung von Wörtern in den Sprachen der anderen Teilnehmer erraten und sie aussprechen mussten.
In den nächsten Tagen nahmen wir an Workshops im Ungarischen Kulturinstitut (Collegium Hungaricum) teil. Zuerst haben alle ihre Länder vorgestellt, wofür wir eine Präsentation vorbereitet und als Spezialität „Sport Riegel” mitgenommen haben. Wir hatten auch die Möglichkeit Speisen aus den anderen Ländern zu kosten. Beispielsweise gab es Schokolade mit Nüssen, Dörrobst und Sonnenblumenkernen, Rosenmarmelade aus Bulgarien, Käse aus Rumänien, verschiedene Schinkenspezialitäten, was uns aber am besten geschmeckt hat, war Zacuscǎ, eine Art von Brotaufstrich aus Gemüse aus der Republik Moldau.
Danach haben wir in Gruppen ein fiktives Donauland gegründet. In dieser Aufgabe mussten wir einen Namen für das Land ausdenken, einige Sehenswürdigkeiten, bzw. eine Berühmtheit aus dem Land benennen, eine Flagge malen, eine Hymne schreiben und vertonen, dann das wichtigste Ereignis aus der Geschichte unseres Landes spielerisch inszenieren. Wie im Leben, hängt Vieles vom Glück ab: mithilfe eines Würfels wurden die Einwohnerzahl, die Länge der Donaustrecke im Land, das Budget und die Höhe der Arbeitslosigkeit, der Korruption, der Überalterung und der Umweltverschmutzung in unserem Land bestimmt. Diese Probleme mussten wir aus dem eigenen Haushalt, bzw. mit einer von dem fiktiven Donaugremium zugesagten Förderung bekämpfen. Die Aufgabe hat uns Einblick in das Funktionieren eines Landes gewährt.
Neben den Workshops haben wir viel Zeit mit Stadtbesichtigung verbracht. Zuerst haben wir an einem Stadtrundgang teilgenommen, während dessen wir Vieles über die Geschichte Wiens erfahren und unter anderem den Stephansdom besichtigt haben. Später besuchten wir die UNO-City, wo wir bei einem Rundgang im Gebäudekomplex herumgeführt wurden und den Beruf der SimultandolmetscherInnen ein wenig kennenlernen konnten. Ein weiterer Höhepunkt des Ausflugs war das Sisi Museum, das sich in der Hofburg neben der Spanischer Hofreitschule befindet. In unserer Freizeit besichtigten wir noch weitere berühmte Sehenswürdigkeiten, wie den Prater, den Naschmarkt oder die Karlskirche.
Wir haben eine ereignisreiche Woche in Wien verbracht, während der wir viele Erlebnisse gesammelt und neue Freundschaften geschlossen haben. Vielen Dank an die Organisatoren des Projekts Junge Donaubrücken und unseren Lehrer Herrn Péter Csorbai, der uns die Möglichkeit angeboten hat.
Zorka Szabó und Klarissza Kapitány aus dem UBZ Baja