Vom 19. bis zum 21.10. besuchte eine sechsköpfige Delegation des Rupprecht-Gymnasiums in München im Rahmen eines Erasmus Plus-Projekts das UBZ, Baja, um an einem reichhaltigen Programm teilzunehmen, in dessen Mittelpunkt die Digitalität von Schulen und die interkulturelle Begegnung zwischen Deutschland und Ungarn stand.
Der erste Besuchstag war geprägt vom Kennenlernen des UBZs als vielfältige Kultur- und Bildungseinrichtung, die ein modernes Ausstattungskonzept mit digitaler Infrastruktur und Endgeräten -und den entsprechenden Anwendungskonzepten – charaktierisiert. Ebenso stellt die Pflege der ungarndeutschen Tradition und Kultur einen Grundpfeiler der Identität des UBZs dar, was den Gästen durch eine Führung durch die Ulmer Schachtel und den ungarndeutsche Lehrpfad anschaulich vermittelt wurde.
Am zweiten Tag hospitierten die Gäste in Unterrichtsstunden, um zu erfahren, wie digitale Werkzeuge und Methoden am UBZ im Unterrichtsalltag eingesetzt werden. Motivierende Quizzes, digitale Whiteboards, kollaborativ bearbeitet , digitale Feedbackwerkzeuge und mehr verdeutlichten, dass sinnvoll eingsetzte Digitalität einen Mehrwert an Bildung und Lernen schaffen kann.
Nach der Anschauung ging es in eine Workshopphase, in der die Gedanken um Konzepte des „Blended learnings“ kreisten und ihre Umsetzbarkeit im Unterrichtsalltag diskutiert wurde. In einem weiteren Modul stellten sich die Teilnehmer Fragen zur „Gamification“, die Motivation und Spaß am Unterricht steigern kann, wenn sie gut dosiert eingesetzt wird.
Die vielfältigen Diskussionen berührten viele weitere Themen wie Lernplattformen, digitale Arbeitsblätter, Mediencurricula oder digitale Leistungskontrollen und die praktischen Erfahrungen, die dazu eingebracht werden konnten.
Parallel dazu fand im Atrium des Gymnasiums ein Robotik-Wettbewerb statt, den unsere Informatikfachschaft mit viel Mühe und Aufwand im Rahmen der europäischen Code-Week organisiert hatte. In einer Vorbereitungsrunde wurden hierbei von den teilnehmenden Schüler:innen „Ökoroboter“ aus recyceltem Müll hergestellt und in einer zweiten Runde mussten vielfältige Rätsel in einem digitalen Parcour gelöst und dadurch Punkte gesammelt werden.
Der Nachmittag stand im Zeichen ungarndeutscher Kultur, die sich an kaum einem Ort so typisch manifestiert wie in dem Weinkellerdorf Hajos. „Lernen mit allen Sinnen“ bedeutete hier eine Weinprobe, Führungen durch zwei der über tausend Weinkeller des Dorfes, eine unvergessliche, rumpelnde Rundfahrt auf der Ladefläche des „Csettegő“ durch das von der untergehende Sonne durchflutete Dorf und seine Weinfelder und ein „pörkölt“ – Abendessen, mit dem der Ausflug abgerundet wurde.
Am dritten Tag wurden Ausstattungskonzepte in den Blick genommen, konkret standen hierbei Touchscreens, ihre Konnektivität und ihr Einsatz im Klassenraum im Mittelpunkt. Das geht natürlich am Besten durch die konkrete Arbeit an Bildschirm und Stift, wobei eine Menge nützlicher Tipps und Tricks ausgetauscht wurden.
Da Züge nicht warten, mussten sich die Teilnehmer nach dem zweistündigen Morgenprogramm für eine schnelle Abschlussrunde und den Abschied aus dem digitalen Flow reißen. Auf dem Weg zum Bahnhof war immerhin noch genug Zeit, um sich mit typischem Strudel-Blätterteiggebäck für die Bahnfahrt auszustatten.
Wir sagen von Herzen Danke, Rupprecht-Gymnasium, für den Besuch und den fachlich, menschlich und kulturell bereichernden und herzlichen Austausch und freuen uns, wenn es vielleicht bald wieder eine Gelegenheit gibt, zwischen München und Baja Schule digital und persönlich in der Begegnung zu leben.
Katharina Frank (Rupprecht Gymnasium, München) und Daniel Rades (UBZ, Baja), Koordinatoren des Projekts
Sehr herzliche Aufnahme, ein äußerst ansprechendes und vielseitiges Programm, Austausch mit Kollegen innerhalb der Rupprecht-Gruppe UND mit der Gastschule war gewinnbringend in vielerlei Hinsicht, ermöglichte Unterrichtsbesuche auch lehrreich. Impulsvortrag als Einstieg in Thematik Schule und Digitalität passend…
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