Bei dem Wort „Debatte“ denken wahrscheinlich alle UBZ-Schüler und Lehrer an Jugend debattiert, in dessen Rahmen unsere Schülerinnen und Schüler seit Jahren große Erfolge erzielen. Unsere Schule hat eine Debattentradition, und wie wir vor Kurzem zeigen konnten, können wir auch auf Ungarisch ausgezeichnet argumentieren.
Am 6. und 7. Februar reisten drei Schülerinnen aus der Klasse 10B, Hanna Kovács, Lili Rideg und Janka Dáné, in Begleitung von Frau Földi nach Pécs zum vom Mathias Corvinus Collegium – kurz MCC – organisierten Debattierwettbewerb. Beim Wettbewerb prallten Dreierteams mit ihren Argumenten für oder gegen verschiedene Streitfragen aufeinander. Ich glaube, ich kann im Namen von uns allen sagen, dass wir furchtbar nervös waren, weil die anderen Teilnehmer aus höheren Klassen kamen und es lange nicht sicher war, ob wir überhaupt teilnehmen können. Wir hatten bereits Erfahrung in einem ähnlichen Wettbewerb und wussten, dass das Feld stark ist. Glücklicherweise bekamen wir jedoch grünes Licht und entschieden uns, gegen die anderen Teams anzutreten, und wir haben es nicht bereut! Wir marschierten durch das Rennen.
Wir haben unseren ersten Streit verloren. Oft verzweifelten wir, oft fanden wir die Aufgabe zu schwierig, und wenn ich ehrlich sein will, kam uns manchmal der Gedanke, das Ganze einfach aufzugeben. Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass wir dies nicht gemacht haben. Denn egal welche Höhen und Tiefen wir durchmachten, wir hatten lehrreiche Tage. Wir lernten viel über Debatte, Logik und Rhetorik. Wir lernten Ausdrücke wie „heiße Debatte“ – wir setzten viele davon auch fort – und „analogisches Denken“ kennen. Wir verwendeten die Wörter „reflektieren“ und „irrelevant“ mehr als je zuvor in unserem ganzen Leben. Wir ermittelten, dass der Gegner kein Feind ist, so haben wir auch Freunde gefunden, denn wie schon mehrfach gesagt wurde, während einer Debatte prallen Argumente aufeinander, keine Menschen. Schließlich lernten wir viel voneinander, darüber, wie gut es sich anfühlt, Teil eines Teams zu sein, aber wir erwarben auch viel Wissen über uns selbst, über unsere Stärken und unsere eigenen Grenzen, die dehnbarer sind, als wir zuerst dachten. Am Ende gewannen wir drei von vier Debatten, und wir erreichten damit den dritten Platz. Diese zwei Tage endeten nicht nur erfolgreich, sondern dienten auch als lehrreiche Lektion. Wir haben einander unglaublich viel zu verdanken, und nicht zuletzt Frau Földi, von der wir neben ihrem reichen Schatz an Rat und Wissen auch sehr viel Verständnis, Unterstützung, Geduld und Mitgefühl erhielten.
Vielen Dank für diese Erfahrung! Wir wissen, dass dies noch nicht das Ende ist… Lasst uns weitermachen!
Hanna Kovács