Mit diesem Satz verabschiedete sich Domonkos Balázs Péter, Schüler der Klasse 12.D, auf der Abschiedsfeier des UBZ am Mittwoch, den 3. Mai. „Das UBZ faszinierte mich bereits, als ich als Grundschulkind zum Tag der offenen Tür in die Schule gekommen bin. Wir haben uns eingeschrieben und bald darauf kam die Pandemie. Wir mussten uns an unerwartete Umstände anpassen, aber ich würde trotzdem sagen, dass unser Schulbesuch uns das Wissen vermittelt hat, das wir brauchen, um unsere Ziele selbstbewusst verwirklichen zu können.“
Auf Deutsch teilte im Namen des 12. Jahrgangs Anna Sándorfi ihre Gedanken in der wunderschön dekorierten, vollbesetzten Turnhalle mit dem Publikum. Anna erinnerte sich an die schönen Momente am UBZ, an die gemeinsamen Ausflüge, Projekte, Schulveranstaltungen und Sportwettkämpfe. „Ich stehe jetzt mit gemischten Gefühlen vor dem Mikrofon. Einerseits bin ich froh, dass ich mit wettbewerbsfähigen Sprachkenntnissen so weit gekommen bin, andererseits bin ich traurig, dass ich diese Schule verlassen muss. Für viele von uns war das UBZ ein zweites Zuhause. Uns werden unsere Freunde und die bekannten Gesichter fehlen. Wir möchten uns bei unseren Lehrern für alles bedanken!“
Die Abschiedsgedanken der Elftklässler wurden von Benjámin Schieber formuliert. „Für mich ist dies ein besonders rührender Moment, da ich zu euch gehört habe, bevor ich dank eines Stipendiums ein Jahr im Ausland verbracht habe. Vor euch öffnen sich jetzt neue Türen, aber ich bin mir sicher, dass die von euch /uns geschlossenen Freundschaften immer bestehen bleiben. Ich sehe euch, die jetzige Jahrgangsstufe 12, als ein einheitliches Team. Ich wünsche euch viel Glück zum Abitur! Wir werden euch vermissen.“
Terézia Szauter, die Hauptdirektorin, eröffnete ihre feierliche Rede mit dem Gedanken, dass der blühende Flieder im Frühjahr auf zwei Feste hinweise: auf den Muttertag und auf die Abschiedsfeier. „Die Abschiedsfeier ist eine großartige Tradition und eine der schönsten Feiern unserer Schule. Vor 38 Jahren war ich auch Abiturientin des deutschsprachigen Gymnasiums in Baja. Damals hat Henrik Kőszegi die Abschiedsrede des Schulleiters gehalten, ihn begrüße ich auch heute sehr herzlich in unseren Kreisen. Ich hoffe, er ist mir nicht böse, wenn ich sage, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann, worüber er in seiner Rede gesprochen hat, aber an das großartige Gemeinschaftsgefühl kann ich mich noch bis zum heutigen Tage erinnern. Ich freue mich auch sehr, dass eine weitere große Persönlichkeit aus jener Zeit heute mit uns feiert. Ich begrüße István Striegl, den ehemaligen Leiter unseres Internats, ganz herzlich! Die Tatsache, dass sie beide uns heute mit ihrer Anwesenheit beehrt haben, bestätigt, dass es eine großartige Sache ist, zur Gemeinschaft des UBZ zu gehören. Ich hoffe, dass sich die heutigen Absolventinnen und Absolventen in ein paar Jahren mit ähnlichen Gefühlen an ihre Zeit hier am UBZ erinnern werden. Nehmt neben dem erworbenen Wissen auch dieses Gefühl mit euch mit!“
Peter Stübler, deutscher Schulleiter des UBZ, sprach darüber, dass dieser Tag ein wichtiger Meilenstein im Leben der Absolventinnen und Absolventen sei. „Heute hattet ihr eure letzten Unterrichtsstunden, in blumenbedeckten Klassenräumen. Bestimmt kamen bei jedem Erinnerungen über Freundschaften, Veranstaltungen und Ausflüge hoch. Diese Erinnerungen werden im Laufe der Zeit noch wertvoller sein. Der Abschied ist nicht einfach. Ich hoffe, dass ihr alle mit dem Wissen, das ihr an dieser Einrichtung erworben habt, eure Ziele im Leben erreichen werdet. Ich wünsche euch viel Erfolg, und vergisst nicht: die Türen des UBZ werden immer offen für euch sein!“
Nach den Reden wurden die Auszeichnungen und Preise überreicht. Den „Alumni-Preis“, also den Preis der ehemaligen Lehrer und Schüler der Institution erhielten Jázmin Csicsa, Kata Kelemen und Ákos Schaffer. Die Auszeichnung „Ausgezeichnete Schülerin“ wurde vom Lehrerkollegium an Korinna Schwarcz, die Auszeichnung „Guter Schüler, guter Sportler“ an László Varga verliehen. „Für Gemeinschaftsarbeit“ erhielt Richárd Piricsi eine Auszeichnung, der Fachpreis ging dieses Jahr an Tamara Hodovány. Der Preis der Schulleitung wurde Anna Sándorfi zugesprochen. Der Gemeinderat der Stadt Baja verlieh den Titel „Schülerin des Jahres“ an Anna Sándorfi und den Titel „Schüler des Jahres“ an László Varga. Der Stiftungsrat der Gemeinnützigen Stiftung für die Institutionsträgerschaft des UBZ verlieh seinen Preis und die Geldprämie von 100.000 Forint an Bettina Csicsa.
Die Abschiedsfeier wurde auch durch das festliche Programm bereichert. Die zwei Moderatoren – Zsófia Mihálovits und Bálint Gebei – begrüßten sowohl auf Ungarisch als auch auf Deutsch die Gäste, Eltern, näheren Verwandten und Pädagogen und sagten eine Reihe von hervorragenden Produktionen an. Panna Szauer trug das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse vor, danach erklang vom Chor der Institution der „Irische Segenswunsch“ und das ungarndeutsche Volkslied „Schön ist die Jugend“. Der Chor wurde von Margó Kovács und Katharina Schaidt geleitet, auf dem Akkordeon begleitete József Emmert. Der Kammerchor der Lehrer verabschiedete die Absolventinnen und Absolventen mit der Eigenkomposition „Ad Astra“ von Emma Ölvezcky und Orsolya Lex. Am Klavier spielte Emma Ölvezcky, der Kammerchor wurde von der ehemaligen Schülerin des UBZ, Orsolya Lex begleitet. Am Klavier erklang „Infinite Distance“ von Dávid Kósa, das von Milla Kárpáti vorgetragen wurde. Der Hit „Hol van a szó?“ von Pokolgép wurde von Ruben Hamvas, Kevin Teleki und János Kincs mit großem Erfolg vorgetragen. Zum Abschluss des Programmes spielte die Internatsband ebenfalls auf hohem künstlerischem Niveau das Lied „Százszor visszajátszott“ von Konyha.
Terézia Szauter, Hauptdirektorin sprach in ihrer Rede über das Gemeinschaftsgefühl am UBZ, dessen Erscheinung im berührenden Moment zum Vorschein kam, als am Ende des Auftrittes die zwei Sänger der Internatsband, die Absolventin Kata Kelemen und Bence Bójás aus der elften Klasse sich umarmten. Liebe Absolventinnen und Absolventen, nehmt auch dieses Bild mit auf euren Weg! Macht’s gut!
Antal Fiedler