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Uf tr schwäbische Eisenbahn – Theatertag 2023/24

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Lehrer auf der Bühne im UBZ

Es ist eine lange Tradition im UBZ, dass am letzten Schultag vor den Winterferien der Theatertag stattfindet. Das bedeutet, dass die Klassen in einem vorgegebenen Thema – dieses Jahr war das die Spuren – ein Theaterstück in deutscher Sprache vorbereiten und aufführen.

Man musste eine Handlung entwerfen, in die sich ein vorgegebener Dialog einfügen ließ und die Geschichte als Theaterstück inszenieren.

Sieben Klassen haben ihr selbst geschriebenes Stück mit den Titeln Detektiv UBZ (9a), Graue Weihnachten (9b), Ungeplante Reise (10c), Die Rache (11c), Das verschwundene Geschenk (10d), Falsche Spuren (9c) und Quizspiel (11d) aufdie Bühne gestellt und mit großem Erfolg vorgetragen.

Wer hätte wohl gedacht, dass so viele lustige, aber auch tragische Ereignisse im Zeichen der Spuren passieren könnten. Die Fantasie der Schüler kannte auch diesmal keine Grenzen. Mal verschwand die Ulmer Schachtel, mal ein Geburtstagsgeschenk oder der goldene Apfel von Paris, aber es wurde auch nach dem Mörder des Weihnachtsmannes ermittelt.

Eine gemischte Schüler-Lehrer-Jury hat folgende Preise verliehen:

  1. Für hervorragende schauspielerische Leistung: Dániel Tóth 10c, Előd Virág 11c, Renátó Teleki 9c, Bálint Szakola 10d
  2. Für besondere Wirkung in einer Nebenrolle: Zalán Varga 9b, Nóra Virág Makrai 9a, Kiara Kapitány 11c, Raimund Schmidt 10d, János Horti 9c
  3. Für besonders originelle Ideen und deren Umsetzung: 9a, 9c, 10c
  4. Für ein besonders originelles Kostüm: Renátó Teleki 9c und János Horti 9c
  5. Für besonders schöne Aussprache: Hunor Havasi 9b
  6. Für besonders gelungene Plakate: 9b
  7. Für das beste Programmheft: 9a
  8. Für besonders originelle Bühnendekoration: 11c
  9. Sonderpreis der Jury: 11c
  10. Publikumspreis: 9c

Die Besonderheit des diesjährigen Theatertages bedeutete aber der Auftritt der Lehrer, die in der Mundart ihr selbst geschriebenes, lustiges Stück „Uf tr schwäbische Eisebahn” vorgetragen haben.

Was passiert, wenn Mischke und seine Nachbarn Peter, der Schaffner sowie Hansi, der bairische Landwirt, ihren alten Freund Józsi in Baje besuchen wollen, um sich über die schönen, alten Zeiten zu unterhalten, als sie noch nicht verheiratet waren und ohne Erlaubnis ausgehen durften? Natürlich müssen sie ihren Weibern, der Paula, der Lisi und der Kathi etwas Glaubwürdiges sagen, um ungestört den Nachmittag genießen zu können. Der Vorwand – in die Stadt, ins Tesco einkaufen zu gehen fällt aber den argwöhnischen Frauen sofort auf, so fahren sie heimlich mit dem gleichen Zug mit, um ihren verdächtigen Männern zu folgen. So beginnt die Geschichte und der Ungarndeutsche Bummelzug (UBZ) fährt von Gara durch Waschkut, Nadwar, Hajosch, Almasch, wo überall interessante Leute zusteigen, nach Baje los. Die Frauen ertappen ihre Männer, die im Zug mit ihren früheren Freundinnen, den drei Resis aus Hajosch flirten möchten. Dabei lernen wir eine Waschkuter Frau mit ihrer Tochter, zwei tanzsüchtige Frauen aus Nadwar, zwei engagierte PR-Managerinnen aus dem UBZ, eine US-Touristin, eine ehemalige Frankel-Schülerin, eine Tochter, die ihren geizigen Vater um Geld bittet und zwei Almascher Frauen kennen, die alle zur Schachtel-Party nach Baja fahren, die in der Ulmer Schachtel organisiert wird.

Zur Versöhnung kommt es zum Schluss auf dieser Party, wo alle einen Marsch tanzen und gemeinsam das Lied „Uf  tr schwäbischen Eisebahne, gibt’s ka vieli Haltstatione Gara, Waschkut, Baderseck, Nadwar, Hajosch, Tschasartet” gesungen haben. Dass es in den genannten Ortschaften nicht überall die Eisenbahn gibt, war diesmal kein Problem, weil es viel wichtiger war, dass der schwäbische Mundart-Bummelzug in der Batschka, im UBZ – wenn auch nur mit Lehrern beladen aber doch noch verkehren konnte. Mit Genugtuung konnten die ZDF-Reporter feststellen, die aus Deutschland mit dem Auftrag angereist sind, die Ungarndeutschen zu erforschen, dass die schwäbische Kultur und Sprache in der Batschka noch gepflegt werden.

Das Publikum, Schüler und Kollegen, haben sich toll amüsiert und mit großem Applaus für die außergewöhnliche Vorstellung gedankt.

Wie Alfred Manz, Veranstalter des Theatertages, Initiator des Lehrerstückes, in seiner Ansprache betonte, habe die deutsche Sprache eine Gemeinschaft bildende Rolle im UBZ und die Mundarten seien wichtige Identitätsmerkmale der Ungarndeutschen.  

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