Schülern die Möglichkeit zu geben, Theater zu erleben, und all das in deutscher Sprache, halten wir für wichtig. Besonders in der Zeit der Corona-Pandemie kann man schätzen, wenn Schüler:innen solche Erlebnisse haben können. Der Klassenraum von vier Klassen im Gymnasium wurde im Oktober und im November für anderthalb Stunden zu einem Theatersaal und die Klassen schauten sich ein Theaterstück der Deutschen Bühne Ungarn über Mobbing an. Aber lassen wir die Schüler:innen darüber berichten:
Szandra Péter (Deutschlehrerin)
Stellen wir uns eine gewöhnliche Klassenleiterstunde vor! Auf einmal tritt aber eine Frau von INTERPOL in den Klassenraum und stellt einen Fall dar, in welchem sie uns verdächtigt. Die ganze Klasse war schockiert, weil sie den Fall so ernst erzählt hat. Die erzählte Geschichte löste bei allen viele Emotionen aus, woraufhin heftige Diskussionen in der Pause folgten. Wir konnten eine faszinierende Vorstellung sehen, ich persönlich habe manchmal vergessen, dass es eine Aufführung ist, weil sie so glaubhaft war. Die Arbeit der Schauspielerin war ausgezeichnet, den Wechsel zwischen dem Charakter und den Emotionen konnte sie perfekt spielen. Ich kann mich glücklich bezeichnen, weil ich an solcher interaktiven Theateraufführung teilgenommen habe. Das darauffolgende Gespräch hat mir geholfen, nicht nur die Geschichte, sondern auch die verschiedenen menschlichen Situationen besser verstehen zu können. Das war besonders und unglaublich kreativ, mir hat es sehr gefallen.
Eszter Bóna (11.b)
Ich fand das Schauspiel sehr nachdenklich und unterhaltsam. Zu Beginn wusste ich nicht, dass wir auf ein Theaterstück warten. Die Schauspielerin ist als eine Polizistin aus Deutschland in die Klasse gekommen. Die ganze Klasse hat gedacht, dass wir im Schlamassel stecken. Nur später hat die Schauspielerin uns verraten, dass sie nicht bei der Polizei arbeitet, sondern bei der Deutschen Bühne in Szekszárd, und sie wollte uns die Geschichte ihrer Schwester erzählen. Sie spielte so professionell, dass ich manchmal vergessen habe, dass ich mir ein Theaterstück ansehe. Die Zeit ist schnell vergangen. Ich möchte keinen Teil der Geschichte erzählen. Wenn jemand das Stück sehen möchte, dann sollte er ins Theater gehen. Nach dem Bühnenstück haben wir mit einer Theaterpädagogin besprochen, was eigentlich mit der Hauptperson passierte. Ich kann dieses Theaterstück nur empfehlen!
Kevin (10.c)
Wir wussten nicht, dass wir in der Deutschstunde ein Theaterstück sehen, so war das eine Überraschung für uns. Es ist toll, dass wir das in der Schule erleben konnten. Das Stück wurde von einer Schauspielerin vorgetragen, die viele Rollen spielte. Zum Beispiel, die Hauptfigur Vicky, ihre Eltern und ihre Mitschüler:innen. Die Schauspielerin hat sehr gut gespielt. Das Stück war interessant und gut gespielt, obwohl sie nur allein spielte. Beim Stück konzentrierte ich mich darauf zu verstehen, was passiert. Der Inhalt bedeutet mir, dass wir nicht tun müssen, was die anderen von uns verlangen, und wir sollen aufeinander aufpassen. Das Mobbing soll man ernst nehmen und es ist wichtig, um Hilfe zu bitten. Nach dem Stück war ich traurig, denn ich weiß, dass es heute viele solche Probleme gibt.
Fanni Remeczki (10.c)
Das Stück hat mir sehr gut gefallen. Zuerst war ich überrascht, aber ich erkannte die Schauspielerin und beruhigte mich schnell wieder. Die Botschaft des Stücks kam schnell rüber, ich war froh, dass es nicht mit dem Tod endete. Die Nachricht war für mich wichtig, weil ich vor einigen Jahren belästigt worden war. Ich habe nie jemanden belästigt und werde auch nie jemanden belästigen.
Bendegúz (10.c)
Meiner Meinung nach war das Stück interessant und lehrreich. Ich glaube, dass es wichtig ist, über die Belästigung zu sprechen. Das ist ein oft vorkommendes Thema, aber wir reden wenig darüber. Wir denken nicht einmal daran, obwohl es jedem passieren kann. Ich finde, die Schauspielerin hat sehr gut gespielt. Das Stück hat mich zum Nachdenken gebracht.
Virág Gáspár (10.c)
Meiner Meinung nach ist Wicky zu offen, wenn sie sich in der neuen Schule vorstellt, deshalb mögen sie die Mitschüler nicht. Ihre neuen Mitschüler stoßen sie aus, weil die populäre Schülerin sie nicht mag. Ich fühle, dass die Mitschüler sehr böse und neidisch sind und die Hauptfigur möchte immer im Brennpunkt des Interesses stehen, deshalb können sie keine Freunde sein. Das Stück gefällt mir, weil es eine Alltagssituation vorstellt. Ich denke, das Stück zeigt uns, dass alle Menschen Probleme haben und manchmal müssen wir um Hilfe bitten, weil es zu spät sein kann. Theater in der Schule gefällt mir sehr, weil es spannend und interessant ist. Ich konnte die Gefühle auf dem Gesicht der Schauspielerin sehen und wir konnten uns die Situation vorstellen.
Eszter (10.c)
Als die Frau von dem Theater in unsere Klasse kam, war ich von ihr überrascht, weil ich nicht wusste, dass wir ein Theaterstück sehen würden. Ich denke, dass das Stück super gut war, denn ich interessierte mich dafür, und ich habe geglaubt, dass wir eine neue Mitschülerin bekommen werden. Meiner Meinung nach war es ein gutes Stück, weil es in der heutigen Welt viele Menschen gibt, die die Anderen hänseln und verspotten. Für mich war es ganz interessant, dass nur eine Frau uns das Stück vorspielte. Meiner Ansicht nach war es verständlich und unterhaltsam, deswegen empfehle ich euch dieses Theaterstück, und ich verspreche, es lohnt sich.
Anita (10.c)
Weitere Informationen über das Stück:
https://www.dbu.hu/repertoire/out-gefangen-im-netz
(Fotos: Dénes Mártonfai, Szandra Péter)
Quelle einiger Fotos: www.dbu.hu (Deutsche Bühne Ungarn)