Die Jugendtanzgruppe des Ungarndeutschen Bildungszentrums hat im Mai 2023 auf Einladung des Bürgermeisters, Herrn Tobias Meyer, unvergessliche Tage bei der Maikerwe und den Leisböhler Weintagen in Hassloch verbracht. Die Gymnasiasten von Baja/Südungarn präsentierten traditionelle ungarndeutsche Tänze am Volkstanznachmittag der Veranstaltung, haben ihr Deutsch in der Praxis erprobt, trafen sich mit Donaudeutschen auf dem Fest und bewunderten einige Sehenswürdigkeiten der Pfalz. Drei UBZ-Tänzerinnen haben ihre Erlebnisse wie folgt beschrieben:
Die Freude war groß, als wir erfuhren, dass wir die Möglichkeit haben, für ein langes Wochenende nach Hassloch in Deutschland zu fahren. Vor der Reise gab es viele Proben, viel Üben bis zum Ermüden, aber all das war vergessen als der Kleinbus vor der Schule mit einem Anhänger hintendran anhielt, in dem wir all unsere Tanzkleidung, Schuhe und dazu noch die Besen zum Besentanz verstauten. Die Fahrt dauerte etwa 15 Stunden, und wir vertrieben die Zeit mit Reden, Lachen, Kartenspielen und Musikhören. Nach unserer Ankunft begannen wir am nächsten Morgen mit einer Probe und danach besuchten wir den örtlichen Holiday Park. Der Höhepunkt unseres Aufenthalts war am Sonntag. Wir begannen den Tag mit einer Probe und machten uns dann für den Auftritt bereit, der am Nachmittag stattfand. Den Mädchen wurden die Haare geflochten, sie hatten wunderschöne „Herrenzöpfe“, die mir persönlich am besten gefielen. Als wir mit dem Anziehen fertig waren und als Gruppe vor das Publikum traten, konnte ich Freude mit ein wenig Aufregung spüren. Ich lächelte beim Tanzen, war gut gelaunt und wusste, dass wir uns sehr gut auf diesen Auftritt vorbereitet hatten. Als ich das Lächeln des Publikums sah, das war für mich das beste Gefühl. Nach dem Applaus hatten wir die Möglichkeit, gemeinsam mit der örtlichen Volkstanzgruppe „Newelhaube“ zu tanzen, wobei wir neue Tanzschritte erlernten, und auch wir konnten dem Publikum ein paar Schritte aus den Tänzen der Deutschen in Ungarn beibringen, die wir auch in unserer Choreografie getanzt haben. Am Montag fuhren wir dann mit fantastischen Erlebnissen nach Hause. Wir waren ein wenig traurig, denn wir wären gerne noch länger geblieben. Herzlichen Dank an den Herrn Bürgermeister Tobias Meyer und die UBZ-Hauptdirektorin Terézia Szauter. Wir konnten gemeinsam viele schöne Momente erleben. Außerdem möchte ich mich bei Zsanett Melcher (Zsani néni) und József Emmert (Józsi bácsi) recht herzlich bedanken, die uns auf den sehr gut gelungenen Auftritt in Deutschland vorbereitet haben. Wir hoffen, dass wir noch viel Gelegenheit zu Auftritten wie diese haben werden, denn unsere Tanzgruppe wurde bei dieser Fahrt zu einem richtigen Team, wie Frau Szauter sagen würde: FFFF (Fantastisch flexible und felsenfeste Frankel-Schüler)! (Klarissza Kapitány, Klasse 9B)
Die UBZ-Tanzgruppe verbrachte beim Aufenthalt in Hassloch viele schöne Abende zusammen. Alle freuten sich darüber, gemeinsam Zeit verbringen zu können. Jeden Abend gingen wir zum Weinfest, das direkt neben unserer Unterkunft, dem Feuerwehrhaus war. Wir feierten und tanzten bei den verschiedenen Konzerten in der ersten Reihe. Es gab ein paar bekannte Lieder, die wir mitgesungen haben, bis unsere Stimmen versagten. Es war schön, alle waren sehr gut gelaunt. Jeden Abend bekamen wir Essens- und Getränkekarten und aßen jede Menge Currywurst. Unsere Lehrer hatten auch Angst, dass wir eine „Currywurstvergiftung“ bekommen würden. Die Bedienung war sehr nett, man konnte sich gut mit ihnen unterhalten. Ich denke, wir haben uns zu einer sehr guten Gemeinschaft entwickelt und sind einander näher gekommen. (Réka Gallai, Klasse 9B)
Am 3. Tag unseres Aufenthalts in Hassloch hatten wir nach dem Auftritt noch ein wenig Freizeit. Die sehr nette Mitarbeiterin des Bürgermeisters, Frau Stehr, hat uns eine kleine Reise zum Hambacher Schloss organisiert, wo wir historische Stätte mit unseren eigenen Augen sehen konnten, über die wir Geschichtsunterricht gelernt haben. Hier hat im Jahr 1832 das Hambacher Fest stattgefunden. Dieses Ereignis hat eine sehr wichtige Rolle in der deutschen Geschichte gespielt und zur späteren Verwirklichung des einheitlichen und demokratischen Deutschlands beigetragen. Hier haben im 19. Jahrhundert Studenten, Professoren und das Bürgertum für einen Nationalstaat und für die Bürgerrechte demonstriert. Es war für uns Jugendliche ein schönes Erlebnis, diesen Ort zu besichtigen. Es hat uns sehr gut gefallen, dass wir nach einem kurzen Spaziergang im Wald an einem historischen Ort mit einem wunderschönen Panorama über ein wichtiges Ereignis gelernt haben. Dieser Ausflug mit einer außerordentlichen Geschichtsstunde gefiel mir sehr gut, und ich bin sehr dankbar, dass wir daran teilnehmen konnten. Ich fühle mich sehr glücklich, mit der Tanzgruppe an solchen Programmen teilnehmen zu können. Ich hoffe, dass diese Reise das Gemeinschaftsgefühl unserer kleinen Tanzgruppe stärkt, wie das Hambacher Fest vor vielen Jahrhunderten das deutsche Volk zum Zusammenhalt motivierte. (Anna Prekop-Tímár, Klasse 10A)
Die Jugendtanzgruppe des UBZ Baja