Eine besondere, feierliche Veranstaltung fand am Mittwoch, den 9. Juni 2021, am frühen Abend im UBZ statt. Die Schule gratulierte einer pensionierten Lehrerin zu ihrem Goldenen Pädagogen-Diplom und fünf weitere Kolleginnen erhielten anlässlich des Erreichens des Pensionierungsalters die Lehrerdienst-Gedenkmedaille.
In ihrer Begrüßungsansprache hob Hauptdirektorin Terézia Szauter die Schlüsselrolle der geehrten Kolleginnen bei der Gestaltung der erfolgreichen Bildungsarbeit der Institution hervor. Denn, als vor 25-30 Jahren das Deutsche Gymnasium in Baja in ein brandneues, großzügiges Gebäude mit moderner Ausstattung umzog und zu einem komplexen Bildungs- und Kulturzentrum ausgebaut wurde, wäre diese Ausstattung ohne die engagierte Arbeit der darin arbeitenden Lehrer nicht viel wert gewesen. „Das Wichtigste in einer Bildungseinrichtung ist das Herz und die Seele – der Pädagoge. Ihr wart es, weil ihr den Geist des UBZ bestimmt habt,“ sagte Terézia Szauter mit Blick auf die Gefeierten und fügte hinzu, sie hoffe, dass die nun pensionierten Kollegen weiterhin Mitglieder der großen Familie des UBZ bleiben werden!
Anschließend teilte der deutsche Direktor, Peter Stübler seine festlichen Gedanken mit den Anwesenden. Er betonte, dass der Pädagogentag eine schöne Tradition sei und dass Pädagogen Anerkennung für ihre Arbeit mit Herz und Seele verdienen. „Danke, dass Sie ihr Wissen an die nächsten Generationen weitergeben!“, hob Peter Stübler mit Nachdruck hervor.
Die Veranstaltung wurde dann mit einem kurzen Kulturprogramm fortgesetzt. Der Lehrerchor trat auf, Gedichte erklangen und die Band des Internats begeisterte die Gäste.
Nach all dem wurden die Auszeichnungen überreicht. Hauptdirektorin Terézia Szauter gratulierte als erstes Frau Egyed anlässlich der Verleihung ihres Goldenen Pädagogen-Diploms. Frau Erzsike Egyed, die vor 50 Jahren ihr Studium der Mathematik und Physik an der Universität Szeged abschloss, hat auch nach 47 Schuljahren immer noch Freude daran, Schülern bei der Abiturvorbereitung helfen zu können.
Éva Bátyity, Hefner Istvánné, Kovács Andrásné, Paula Paplauer und Erzsébet Régaisz erhielten die Lehrerdienst-Gedenkmedaille.
Éva Bátyity schloss 1983 ihr Studium in Ungarisch und Russisch und 2000 in Deutsch an der Universität Szeged ab. Seit 1983 hatte sie nacheinander zwei Stellen: die ehemalige József Attila Grundschule und deren Nachfolgeeinrichtungen und seit dem 1. September 2017 das Internat des UBZ. Ab September wird sie ihre Arbeit als Erzieherin auch im Ruhestand fortsetzen.
Frau Margó Hefner schloss 1982 das Studium der Biologie und Geographie an der Pädagogischen Hochschule Szeged ab und studierte anschließend Deutsch auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule in Baja. Sie arbeitete insgesamt 13 Jahre im UBZ. Sie beendet die aktive Arbeit und wird ‚Vollzeit-Oma‘.
Frau Kovács, Margó besuchte die Grundschule für Gesang und Musik in Kalocsa, in ihrer Heimatstadt, und ihre musikalische Karriere begann schon in diesen Jahren. Ihr Abschluss in Ungarisch und Musik auf Lehramt erhielt sie an der Pädagogischen Hochschule Szeged. Sie arbeitet seit 1996 im UBZ und ihre Verdienste für die Schule werden besonders durch ihre Leitung des erfolgreichen 70-köpfigen Chores sichtbar. Auch sie bleibt uns als Lehrkraft erhalten.
Die Ausbildung von Paula Paplauer unterstreicht die Tiefe und methodische Vielfalt ihrer pädagogischen Arbeit: Nach dem Abschluss an der Pädagogischen Hochschule Baja, wechselte sie zur Fakultät für Lehrerbildung der Janus-Pannonius-Universität Pécs, wo sie Ein Diplom mit Auszeichnung erhielt. Sie arbeitet seit 1995 im UBZ und 2015 wurde sie Meisterpädagoge. Als Rentnerin beginnt sie im September ihr erstes Schuljahr an ihrem geliebten Arbeitsplatz, ohne Klassenlehrerin zu sein, aber die Schüler können sich natürlich weiterhin voll auf sie verlassen.
Erzsébet Régaisz absolvierte 1981 die Pädagogische Hochschule Pécs als Englisch und Russisch-Lehrerin. 1982 begann sie ihre Tätigkeit beim Rechtsvorgänger des UBZ, dem Leo Frankel Deutschsprachigen Gymnasiuml. Um sich beruflich weiterentwickeln zu können, absolvierte sie 1990 an der Universität Szeged ein Lehramtsstudium für Englisch an Gymnasien. Im UBZ zeichnete sie mehrere Jahre als Fachschaftsleitung für den Englischunterricht verantwortlich. Ab dem neuen Schuljahr wird sie dann als Stundengeberin an der Institution tätig sein.
Die Gefühle der Ausgezeichneten wurden von Frau Hefner in einer emotionalen Rede zusammengefasst. Sie bedankte sich für die kollegiale Gemeinschaft, die Motivation und die Hilfsbereitschaft der Schulleitung und drückte ihre Freude aus, dass es ihr gelungen ist, das Interesse vieler Schüler an ihren Fächern zu erwecken. „Obwohl ich ab September vor anderen Aufgaben stehe – denn ich werde hauptberufliche Großmutter – könnt ihr auf mich zählen, wenn ich euch bei irgendetwas helfen kann! Ich bin stolz, dass ich im UBZ gearbeitet habe,“ sagte Frau Hefner.
Der Wert der an Emotionen und berührenden Momenten reichen Veranstaltung wurde dadurch erhöht, dass die Institutionsleitung als Überraschung auch die Familienmitglieder der Gefeierten eingeladen hat. Die Veranstaltung endete mit einem Empfang im Foyer, wo auf die ausgezeichneten Pädagoginnen in fröhlicher Atmosphäre angestoßen wurde.
Antal Fiedler