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Dorfprojekt der 10c in Gereschlak/Geresdlak

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Laut dem pädagogischen Programm unserer Schule lernen unsere Schüler die Traditionen, die Vergangenheit und die Gegenwart der schwäbischen Bevölkerung in den umliegenden Dörfern kennen. Am Donnerstag, dem 12. Mai, fuhr unsere Klasse nach Geresdlak, wo wir von den Vertretern der örtlichen Deutschen Selbstverwaltung und der Grundschule empfangen wurden. Sie haben uns ihre in mehreren Gebäuden untergebrachte reichhaltige Sammlungen gezeigt.

Im Puppenmuseum, das die Vergangenheit heraufbeschwört, betrachteten wir den Alltag der Schwaben, der den Jahreszeiten entsprechend dargestellt war. Wir bewunderten die alltäglichen Aktivitäten des Dorflebens in der Vergangenheit und erkannten Momente und Gegenstände, die von unseren Großeltern und Urgroßeltern benutzt wurden.

In der Ausstellung Handarbeiten bzw. Kopftücher und Schultertücher lernten wir die Motive der Familientextilien kennen, die im 20. Jahrhundert hergestellt, getragen und verwendet wurden: Kopftücher, Halstücher, Hauben, Umhangtücher. Wir konnten sogar das warme Umhangtuch einer schwäbischen Frau anprobieren – das anstelle eines Mantels getragen wurde – oder den Vorläufer des heutigen Babytragetuches, das Kindstuch anprobieren, in dem eine junge Frau ihr Baby sicher anbinden und die Hausarbeit erledigen konnte.

Das Bauernhaus zeigte uns die Umgebung, in der unsere schwäbischen Vorfahren lebten und die Werkzeuge, die sie bis Mitte des letzten Jahrhunderts benutzten. Das Haus mit seinen niedrigen und kleinen Fenstern und den funktional getrennten Räumen beherbergte mehrere Generationen. Wir entdeckten die Gegenstände und die praktische Einfachheit einer Welt ohne Strom, Internet, fließendes Wasser und Gas.

In der Schuhmacherwerkstatt sahen wir uns die Werkzeuge und Schuhe an, die von einer bis vor kurzem noch tätigen Handwerkers hergestellt wurden. In der Instrumentenausstellung im selben Gebäude konnten unsere Musikschüler einige der traditionellen Instrumente einer schwäbischen Kapelle ausprobieren.

Der größte Erfolg im Deutschen Nationalitätenhaus war die Herstellung von Dampfknödeln, einer lokalen Spezialität. In Zehner-Gruppen kneteten und formten unsere Schülerinnen und Schüler den Teig, so dass wir ihn nach dem Ausbacken in Fett als leckere Beilage zu unserem Bohnengulasch-Mittagessen probieren konnten.

Wir danken unseren Gastgebern für ihre großartige Gastfreundschaft, die Führungen durch die Ausstellungen, die vielen Familiengeschichten und das köstliche Mittagessen!

Nach Geresdlak besuchten wir die St. Nikolaus-Mühle in Mohács-Somberek. Wir waren von dem Engagement des Gastgebers, seinem Wissen über Wasser- und Tretmühlen und den beiden Mühlen beeindruckt, die wir besuchten. In der Tretmühle konnten wir die einzige von Menschenkraft betriebene Mühle der Welt selbst antreiben. Wir haben uns die traditionellen schwäbischen und ungarischen Aufschriften auf Mehlsäcken angesehen und uns über den Vorläufer des Strichcodesystems gewundert: die lineare Stickerei, die von den Ungarn seit Jahrhunderten verwendet wird und die von Familie zu Familie unterschiedlich ist.

In Mohács beendeten wir unsere Reise mit der Besichtigung des sieben Stationen umfassenden ungarndeutschen Lehrpfades. Im Rahmen einer deutschsprachigen Führung erhielten wir durch das Kennenlernen bekannter Persönlichkeiten Einblicke in die Vergangenheit der Mohatscher Schwaben.

Der Organisator des Dorfprojektes war Herr Alfréd Manz, bei dem wir uns für das abwechslungsreiche, interessante und informative Programm bedanken!

Die Gruppe wurde von der Klassenlehrerin Frau Ágnes T. Gugán begleitet.

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