Jdi (Jugend debattiert international) am UBZ wurde 10 Jahre alt! Ein Jubiläum gibt Anlass dazu, für einen Moment innezuhalten und sich zu erinnern. Wenn man sich das Archiv der Schulereignisse der letzten zehn Jahre vor Augen führt, dann stößt man in der Schulchronik des UBZ immer wieder auf drei Buchstaben: ‚Jdi‘? Mittlerweile weiß jeder am Ungarndeutschen Bildungszentrum, was sich hinter dieser Abkürzung verbirgt: Jugend debattiert international.
Dies ist ein deutschsprachiger Debattierwettbewerb für Schülerinnen und Schüler in Mittel- und Osteuropa. Jugend debattiert international trägt dazu bei, dass junge Menschen ihre Ansichten und Standpunkte in deutscher Sprache kenntnisreich und überzeugend vertreten können. Das Projekt stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung und fördert die aktive Mehrsprachigkeit in Europa, denn eine Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen.
Es ist 10 Jahre her, dass das UBZ ins Projekt Jugend debattiert international eingestiegen ist, gerade aus dem Grund, Schüler/innen dafür zu rüsten, am öffentlichen Diskurs teilzunehmen und anzuregen, sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen kritisch auseinanderzusetzen. Seitdem setzt sich die Jdi-Arbeitsgemeinschaft unserer Schule jedes Schuljahr zum Ziel, die Schüler in der Kunst des Debattierens zu schulen, Schlüsselkompetenzen wie das Zuhören, das Recherchieren, das strukturierte und freie Reden und das sachliche Argumentieren zu vermitteln und zu vertiefen.
In den vergangenen zehn Jahren gelang es uns immer wieder Schüler/innen für das Projekt zu gewinnen. Auch in diesem Schuljahr nahmen 10 Schüler/innen an den schulischen Wettbewerbsrunden teil. Am 04. Februar 2020 fand das schulische Halbfinale statt, in dessen Mittelpunkt die Frage stand, ob die Schülerinnen und Schüler des UBZ Verantwortung für die Sauberkeit des Geländes in der Nachbarschaft der Schule übernehmen sollen.
Im Schulfinale des Wettbewerbs am 11. Februar 2020 standen sich Anna Faso (Pro1), Liza Verebélyi (Pro2), Zsófia Kállai (Contra1) und Csoboka Gida (Contra2) (alle Jahrgangsstufe 10) gegenüber und versuchten, die drei Juroren von ihrer Debattierkunst zu überzeugen. In der vollbesetzten Aula des Gymnasiums erörterten die engagierten Schülerinnen die Frage: „Soll das Schulfach ‚Klimaschutz‘ an allen Schulen in Ungarn verpflichtend eingeführt werden?“ – eine drängende Frage unserer Zeit. Während der 10. Finaldebatte wachte Dávid Schoblocher (10A), der letztes Jahr in mehreren Wettbewerbsrunden erfolgreich debattiert hat, über die Redezeit der Debattantinnen und läutete die Jdi-Glocke, wenn jemand zu lange gesprochen hat. Die Jury bewertete die Debattantinnen nach vier Kriterien: Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
Zsófia Kállai (10A) und Liza Verebélyi (10B) wurden von der Jury zu Schulsiegerinnen gekürt. Die beiden haben sich für die nächste Wettbewerbsrunde qualifiziert und werden unsere Schule bei der Schulverbundqualifikation vertreten, die am 19. März 2020 in Pécs stattfindet. Dort werden sie gegen die Schulsieger/innen dreier anderer Schulen antreten.
Wir wünschen ihnen dafür viel Erfolg und eine spannende Debatte!
Trotz Debatten-Fieber und Aufregung hatten die Schüler/innen Spaß am Debattieren. Von guter Stimmung und Spaß zeugte auch die Anschlussveranstaltung, bei der die Mitglieder der AG die Finaldebatte und die AG-Arbeit ausgewertet sowie das 10-jährige Jubiläum mit einer Torte gefeiert haben.
Näheres zum Projekt:
https://www.jugend-debattiert.eu/
https://www.jugend-debattiert.eu/projektlaender/ungarn
https://www.goethe.de/ins/hu/de/spr/unt/ver/jdi.html
Szandra Péter
Jdi-Projektlehrerin
Am 11. Februar haben wir am Schulfinale von Jugend debattiert international teilgenommen. Wir haben das Thema ?Soll das Schulfach ‚Klimaschutz‘ an allen Schulen in Ungarn verpflichtend eingeführt werden?? bekommen. Ich habe mich über die Streitfrage sehr gefreut, weil Klimaschutz mir am Herzen liegt und weil ich darüber in meiner Freizeit schon viel gelernt habe. Ich habe viele Statistiken und Informationen gesucht, aber Klimaschutz wurde als Schulfach noch nirgendwo eingeführt, deshalb konnten wir nicht über Erfahrungen sprechen, wie es in anderen Ländern funktioniert. Dieses Thema hat mir besser als das Thema des Halbfinales gefallen. Ich denke, dass wir mit den Debattantinnen gut zusammenarbeiten konnten, es herrschte während der Vorbereitungszeit, der Debatte und auch nach dem Wettbewerb eine sehr gute Stimmung. Ich bin jetzt sehr motiviert und ich freue mich auf die Schulverbundqualifikation in Pécs.
Für mich war Jdi eigentlich eine plötzliche Entscheidung, ich war mir nicht sicher, ob ich mitmachen möchte. Ich hätte niemals gedacht, dass ich in den Schulrunden so weit kommen werde. Ich denke, ohne Jdi wäre ich nicht so selbstsicher, wie ich jetzt bin.
Liza Verebélyi (10B)
Debattantin beim Schulfinale