Bettina Csicsa, Schülerin der Klasse 11C des UBZ erreichte das Finale des Landeswettbewerbs im Fach Deutsche Nationalitätensprache und Literatur, wo sie Hervorragendes geleistet hat. Ich habe sie nach den Details gefragt.
- Bettina, herzlichen Glückwunsch zum Landesfinale! Über welche Stationen hast du es geschafft, zu den Besten zu kommen?
- Der Landeswettbewerb im Fach Deutsch besteht aus zwei Runden, was bedeutet, dass die zweite Runde praktisch schon das Landesfinale ist. Beim ersten Wettbewerbsteil musste ich im UBZ vor Ort also schriftlich gut sein. Wir haben zwei Essays zu Themen aus den Bereichen der Poesieanalyse und Argumentation geschrieben. Keiner von den beiden war einfach, aber weil sie gut gelungen sind, bekam ich genug Punkte für das Landesfinale.
Bettina Csicsa
- Was gar nicht leichter als die Schulrunde war, nehme ich an.
- Es fand am 7. März in Budapest statt und war mündlich. Es bestand aus drei Aufgaben. Im ersten Teil bekamen wir eine These im Fach Volkskunde, zu der wir uns äußern mussten. Man sagte, es wäre wie das Abitur, also bekam ich einen Vorgeschmack auf das, was mich nächstes Jahr erwartet. Daran schloss sich eine Aufgabe zum Leseverstehen an. Ich fasste den Inhalt des Textes zusammen und musste dann zwei Wörter daraus wählen. Ich habe deren Bedeutung ausführlich erklärt und abschließend das Geschriebene kommentiert. Die Aufgaben schlossen mit der Analyse eines ungarndeutschen Gedichts ab. Die Tatsache, dass wir keine Zeit hatten, uns auf Letzteres vorzubereiten, machte die Sache nicht einfacher.
- Was hast du von dem Landeswettbewerb profitiert?
- Ich habe noch nie vor einem solchen Ausschuss gesessen, also habe ich etwas ‚Prüfungserfahrung‘ gesammelt. Das ist auf jeden Fall nützlich. Außerdem habe ich während der Vorbereitung den ganzen Stoff aus dem Fach Volkskunde gelernt, also muss ich es für das Abitur im nächsten Jahr nur wiederholen. Und der greifbare ‚Gewinn‘ sind die 50 Punkte, die man sich von den 100 Extrapunkten anrechnen lassen kann. Das habe ich schon in der Tasche, wenn Deutsch zu einem meiner Pflichtfächer erhöhten Niveaus wird.
- Wo möchtest du weiterlernen?
- Im Moment bin ich sicher, dass ich etwas im Zusammenhang mit der deutschen Sprache lernen möchte. Ich komme aus einem kleinen schwäbischen Dorf, Wardum und deutsche Identität ist mir wichtig. Deshalb bin ich ins UBZ gekommen. Ich möchte etwas in Zusammenhang mit der deutschen Sprache lernen, weiß aber noch nicht genau was und wo.
- Inwieweit sind schwäbische Traditionen im Alltag deiner Familie und deiner weiteren Gemeinde in Wardum präsent?
- In der Familie war nur mein Großvater mütterlicherseits schwäbischer Abstammung, daher dominierten die schwäbischen Bräuche nicht. Auch in Wardum bewahren die Leute davon leider nur wenig. Ein frisches Highlight unseres Dorfes ist unsere kleine Gemeinde, die jedes Jahr um die Weihnachtszeit mit Aufführungen in deutscher Sprache die Häuser besingt. Letztes Jahr waren wir zur Landesgala der Ungarndeutschen eingeladen, konnten aber aufgrund der Virussituation unser Programm nicht aufführen. Vielleicht geht das nächstes Jahr. Es gibt ein Buch voller deutscher Traditionen und Lieder von Wardum. Dies wird bei der Vorbereitung für das Krippenspiel verwendet.
- Füllt Schule deine gesamte Freizeit aus oder machst du etwas anderes, wenn du nicht lernst?
- Ich spiele Volleyball und bin seit zehn Jahren Mitglied in einem Gesellschaftstanzverein. Ich mag beides sehr.
- Vielen Dank für das Gespräch! Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg in allen Bereichen!
Fiedler Antal