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Mit Schwung zurück ans und am UBZ: Neue alte Bekannte in unserem Team

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Wenn junge Menschen eine Karriere beginnen und ihren ersten ‚richtigen‘ Job bekommen, haben sie offensichtlich noch wenig Arbeitserfahrung, aber ihre jugendliche Dynamik, Kreativität und Arbeitseifer können ein frischer Wind für jedes Unternehmen und jede Institution sein. So ist es auch im UBZ. Außerdem sind meine aktuellen Interviewpartner mit dem neuen „Gelände“ sehr gut vertraut, da sie früher unsere Schülerinnen waren. Es handelt sich bei ihnen um die Institutskoordinatorin Viktória Göbl und Krisztina Csordás, die Mitarbeiterin der Kulturabteilung und Internatsassistentin, die diesmal meine Fragen beantworten.

  • Ihr habt im Jahre 2015 euren Abschluss im UBZ gemacht. Was ist seitdem mit euch passiert?

Göbl Viktória

  • Viki: Nach meinem Abschluss zog ich nach Budapest, um Internationale Beziehungen an der Corvinus-Universität zu studieren, dann habe ich meinen Master in Europäischer und internationaler Verwaltung an der Andrássy Universität gemacht. Neben dem Studium habe ich die ganze Zeit gearbeitet, Erfahrungen in zwei großen Unternehmen gesammelt und im Rahmen eines Praktikums auch einen Einblick in die Politik im Deutschen Bundestags bekommen. Eigentlich bin ich wegen der Pandemie aufs Land gezogen, aber als sich für mich die Chance auf die Stelle der Institutskoordinatorin am UBZ auftat, habe ich beschlossen, zu bleiben.

Csordás Krisztina

  • Kriszti: Wenn ich darüber nachdenke, hatte sich einiges in meinem Leben getan, seit ich das UBZ verlassen hatte. Zuerst studierte ich an der Universität von Pécs Mathematik und Deutsch auf Lehramt, aber in der Zwischenzeit erkannte ich, dass dies nicht die Arbeit ist, die ich wirklich lebenslang ausüben möchte. So habe ich meine Studienfächer gewechselt und meinen Abschluss in Sonder- und Heilpädagogik an der SZIE in Kaposvár gemacht. In der Zwischenzeit begann ich in Pécs zu arbeiten. Anfangs arbeitete ich für das Unternehmen Deutsche Telekom IT Solutions, wo ich meine Sprachkenntnisse, die ich im UBZ erworben habe, gut einbringen konnte. Von dort bin ich dann in den Kulturbereich gewechselt. Ich wurde Büroleiterin und Jugendreferentin des Vereins für Ungarndeutsche Kinder und arbeite nun schon seit fast 1,5 Jahren im UBZ.
  • Wie fühlt es sich an, nun nicht mehr als Schülerin, sondern als Mitarbeiterin zwischen den roten Backsteinmauern zu wandeln?
  • Kriszti: Seltsam, gut und anders. Vielleicht sind das die Worte, die es am besten treffen. Es ist seltsam, dass die Schulglocke nicht mehr den Zeitplan und die Ereignisse meines Arbeitstages diktiert. Es ist eine gute Sache, alte bekannte Gesichter wieder zu treffen, und anders, weil ich mich mit meinen ehemaligen Lehrern nun duze, woran wir uns zunächst gewöhnen mussten.
  • Viki: Es war gut, dass ich mich (wie so viele ‚Neue‘ am UBZ) in den ersten Tagen nicht verlaufen habe! Es sind in den letzten fünf Jahren hier so viele neue Gebäude aus dem Boden gewachsen, dass es auch für mich wieder neue Wege zu lernen gab. Aber der Einstieg wurde definitiv von vielen bekannten Gesichtern unterstützt und das System des UBZ war mir auch nicht fremd. Ich habe mit der gleichen Aufregung auf den ersten September gewartet, als wäre ich noch eine Schülerin. Ich musste mir auch bewusst machen, dass vieles jetzt anders sein wird.
  • Wenn euch jemand vor anderthalb Jahren oder sechs Monaten gesagt hätte, dass ihr im UBZ arbeiten würdet, was hättet ihr gesagt?
  • Viki: Dass es wirklich keine Zufälle gibt. Ich war mir sicher, dass ich wegen der Krise keinen, oder keinen guten Job finden würde, und hatte auch einigen Misserfolge. Aber es gab für alles einen Grund, und ich bin am Ende am bestmöglichen Ort gelandet.

  • Kriszti: Hm… Ich habe immer mit einem guten Herzen an die Institution zurückgedacht. Ich wollte zurückkommen und hier arbeiten. Aber ich habe immer gedacht, dass ich vielleicht, wenn ich die Universität beendet hätte, schauen müsste, ob es gerade eine freie Stelle gäbe… Und da ich Sonderpädagogin/Heilpädagogin sein werde, dachte ich, dass es kaum eine Chance gibt, hier zu arbeiten… Glücklicherweise habe ich mich geirrt.
  • Gibt es ein Erlebniss aus dem Gymnasium, an dem ihr euch gerne erinnert und das ihr mit uns teilen möchtet?
  • Kriszti: Es ist sehr schwierig, aus den vielen Erlebnissen und Erinnerungen etwas auszuwählen. Ich erinnere mich immer gerne an all die gemeinsamen Reisen, die Abgedreht-Filmdrehs und die Theatertage. In einem Jahr spielte ich in einem unserer Filme eine wirklich hässliche alte Frau und es macht Spaß, sich diese Filme jetzt wieder anzuschauen.
  • Viki: Ich erinnere mich gerne an unseren ersten Theatertag. Wir haben den Film ?Sister Act? bearbeitet, die ganze Klasse hat sich als Nonnen verkleidet, Herr Manz, unser Klassenlehrer verteilte den Segen in der Rolle des Papstes der ganzen Schülerschaft in der Aula. Ich weine immer noch Freudentränen, wenn ich darüber nachdenke!

  • Welche konkreten Aufgaben habt ihr im UBZ?
  • Viki: Als Institutionskoordinatorin übernehme ich größere Projekte, die das ganze UBZ betreffen. Beispielsweise planen wir jetzt ein vollständiges Datenschutz-Screening und gestalten unser Institutsgelände grüner. Darüber hinaus unterstütze ich die Mercedes-Schule und die Bosch-Schule vorerst bei der zweisprachigen Kommunikation und später werde ich hoffentlich immer mehr Aufgaben bezüglich dieser zwei Schulen übernehmen können.

  • Kriszti: Vieles. 😊  Wir organisieren verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Kulturabteilung (jetzt leider wegen des Virus nicht), z.B. Ausstellungen, den Schwabenball, Tanzhäuser, verschiedene Kulturprogramme. Als Internatssekretärin helfe ich meistens dem Internatsdirektor. Von der Auftragsvergabe über Ausschreibungen bis hin zur Verwaltung kommen alle möglichen Aufgaben in meine Hände. Außerdem übernehme ich die Fotodokumentation bei Veranstaltungen und Programmen in der Institution. Ich arbeite auch viel auf der neuen Website vom UBZ, lade dort Artikel hoch und erstelle neue Seiten. Ich habe also ganz abwechslungsreiche Aufgaben, immer etwas Neues, etwas Anderes.
  • Bis zu einem gewissen Grad kümmert ihr euch beide um das Image des UBZs. Ich denke dabei vor allem an unsere Social-Media-Seiten. Erzählt uns bitte etwas mehr darüber!
  • Kriszti: Es gab keine einheitliche Facebook-Seite für die Institution, so dass wir vor kurzem dies gestartet haben. Dabei müssen wir noch kleinere technische Problem bei der Zusammenführung der verschiedenen Auftritte, aber es gibt bereits eine große gemeinsame Seite, wo wir alle aktuellen Nachrichten veröffentlichen. Die Instagram-Seite (@mnamk_ubz) wurde ebenfalls gestartet. Damit wollen wir besonders die Jugendlichen erreichen und ihnen mehr Einblick in den Alltag des UBZ geben. Das ist zwar in unserem digitalen Zeitalter nicht spektakulär, aber wir bemühen uns, dies spannend zu gestalten. 
  • Viki: Eine zentrale, offizielle Social-Media-Präsenz war schon lange dringend notwendig. Das ist jetzt nicht nur wichtig, um mit unseren derzeitigen Schülern in Kontakt zu bleiben, sondern auch, um Achtklässler zu erreichen, die möglicherweise über einen zukünftigen Abschluss hier nachdenken. Neben der Facebook-Seite war es in der Einschulungskampagne auch wichtig, eine Instagram-Seite auch zu erstellen.

  • Der erste große Meilenstein dieses Projektes war der Online-Tag der offenen Tür, der Dank auch an euch erfolgreich war. Welche anderen Ideen habet ihr mit diesen Plattformen? Plant ihr, neue zu erstellen?
  • Viki: Das Wichtigste, denke ich, ist, diese Plattforms mit Leben zu füllen. Auch wenn man nicht jeden Tag einen kompletten Post verfassen kann, aber eine Story auf Instagram kann Viele erreichen und vor allem erreichen wir potenzielle und aktuelle Schüler auf einer persönlichen Ebend, so dass sie sich der Institution nahe fühlen können.
  • Kriszti: Wie wir schon gesagt haben, möchten wir einen Einblick in das Leben der Schule geben. Ich denke, wir sollten zuerst die bestehenden Strukturen und Projekte fördern, und dann können wir darüber nachdenken, etwas Neues einzuführen.
  • Meine letzte Frage. Wie ich euch kenne, mangelt es euch nie an besseren Ideen. Ich weiß, dass es eine Pandemie gibt, aber sie wird einmal enden, und das Leben wird sich wieder normalisieren. Welche neuen Projekte können wir von euch erwarten?
  • Kriszti: Ich würde sehr gerne Podcasts mit Lehrern und Schülern machen, damit man die Institution, die Schüler und die Mitarbeiter besser kennenlernen kann. Für mich wäre dies ein großes neues Projekt. Wir haben auch schon begonnen, die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Dies wird auch für mich Neuland sein, weil ich so etwas noch nie zuvor gemacht habe, aber es ist eine Herausforderung und eine Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln.
     
  • Viki: Ich freue mich schon sehr darauf, Großveranstaltungen zu organisieren und viele Gäste zu empfangen. Auch die deutsche Schule in Debrecen wird sicherlich spannende Herausforderungen mit sich bringen. Wenn sie gegründet wird, würde ich mich dabei auf jeden Fall gerne engagieren. Im Zusammenhang mit der Gartengestaltung hat sich ergeben, dass wir das Umweltbewusstsein an unserer Institution stärken können. Das ist mir auch privat sehr wichtig und ich habe dazu viele Ideen, die ich hoffentlich irgendwann umsetzen kann.

Es war uns schon immer klar, aber nun wird noch deutlicher, dass Viktória Göbl und Krisztina Csordás wertvolle, talentierte, kreative junge Menschen sind! Wir kennen sie am UBZ, seit sie 14 Jahre alt sind. Sie haben unsere Schule absolviert, in unserem Internat gelebt und sind vielfältig mit dem UBZ verbunden. Herzlich willkommen zu Hause!

Fiedler Antal

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